Aller Vorsorge zum Trotz
Selbst wenn Sie sich für alle Fälle gewappnet sehen sollten Sie doch den Worst-Case durchspielen.
Hier einige Tipps, wie Sie zusätzlich Vorsorge treffen können:
- Versuchen Sie auszumachen, welchen Weg das Wasser entlang der Straße, Ihres Grundstücks oder Hauses nehmen wird. Natürliche Barrieren, wie Schneisen und Mauern, bestimmen die Fließrichtung. Verwenden Sie geeignete und großflächige Absperrelemente um das Wasser umzuleiten und die Strömungskraft zu reduzieren. Gute Einfälle hatten zum Beispiel Gemeinde und Feuerwehr im Ort Weingarten (2013), die Radlader und Container benutzten um den Weg des Wassers in andere Bahnen zu lenken. So wurden – wenn auch nur kurzfristig – gefährdete Stellen geschützt. Eventuell finden sich kleiner dimensionierte Gegenstände (Blumenkübel, Planken) in Ihrem Umfeld, die einen ähnlichen Effekt erzielen.
- Selbst wenn es in der Vergangenheit vielleicht bei einigen Wasserlachen geblieben ist: Planen Sie eine alternative Stromversorgung. So ist sichergestellt dass Pumpen und Beleuchtung auch im schlimmsten Fall bereit stehen. Apropos stehen: Notstromaggregate so hoch positionieren, dass das Wasser sie nicht beeinträchtigen kann!
- Als probates Mittel zur Eindämmung eindringender Wassermassen werden noch immer Sandsäcke empfohlen. Durch ihre lose Befüllung passen sie sich der Öffnung an und sind kurzfristig einsatzbereit gemacht.
Jedoch unterliegen Sandsäcke aus Naturfasern (wie Jute oder Baumwolle) der Zersetzung und sind nur eine begrenzte Zeit lagerfähig. Fallen Schäden am Material erst im akuten Notfall auf, stehen Eignung und Reaktionszeit in frage. Sandsäcke aus alternativen Materialien, wie Polypropylen oder anderen Kunststoffen, erreichen nicht die Effektivität faseriger Säcke und neigen durch Ihre glatte Oberfläche zum Verrutschen.
PS.: Wussten Sie, dass Sandsäcke nach abgeschlossenen Einsatz oft zu Sondermüll werden? Ölreste und Chemikalien im Sand bleiben zurück, selbst wenn die Säcke aus Jute und Kunststoff sich im Laufe der Zeit zersetzen.